Zusammensetzung der Jury
Die Jury besteht aus aktiven PianistInnen und KlavierpädagogInnen, die sich u.a. besonders um die Förderung von jungen Musikern verdient gemacht haben.
Bewertungskriterien
Bewertungsgrundlage ist ausschließlich die Darbietung während des Wertungsspieles. Wesentliche Kriterien für die Beurteilung sind: Künstlerische Gestaltung, Tonqualität, Spieltechnik, Texttreue und das stilistische Verständnis. Auswendigspiel wird nicht besonders bewertet.
Die Jury ist nicht verpflichtet alle Preise zu vergeben. Die Entscheidungen der Jury sind unanfechtbar. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Zur Jury zählen
Prof. Sheila Arnolds künstlerisches Selbstverständnis als Musikerin resultiert aus einer stetigen Neugier nach den Möglichkeiten ihres Instruments sowie der Authentizität der Sprache in der Musik. Sheila Arnolds jahrzehntelange Beschäftigung mit Fortepianos unterschiedlicher Epochen steht in einem symbiotischen Verhältnis zu ihren Erfahrungen am modernen Konzertflügel. Dank herausragender Erfolge bei internationalen Wettbewerben wie dem Mozartwettbewerb in Salzburg oder dem Concours Clara Haskil sowie zahlreiche Stipendien und Auszeichnungen (wie Studienstiftung des Deutschen Volkes oder Deutscher Musikrat, den Mozartpreis der Mozartgesellschaft Wiesbaden 1995) konnte sie eine internationale Karriere als Pianistin etablieren. Diese führte sie zu Orchestern (Beethovenhalle Orchester, Gürzenichorchester Köln, Orchestre de Chambre de Lausanne) und Dirigenten (Marc Soustrot, Michael Hofstetter, Jesus Lopez- Cobos) in Sälen wie der Berliner Philharmonie, der Kölner Philharmonie, der Liederhalle in Stuttgart, der Leiszhalle Hamburg, Palao de la Musica Valencia und viele andere mehr. Ihre stilistische Vielfalt manifestiert sich in ihren Rundfunk- und CD-Einspielungen. Sheila Arnold ist Professorin an der Hochschule für Musik und Tanz Köln, ist als Jurorin tätig und gibt regelmäßig internationale Meisterkurse. Ihre Studierenden sind Preisträger nationaler und internationaler Klavierwettbewerbe.
Wei Chen wurde in Taipei, Taiwan geboren und erhielt seinen ersten Klavierunterricht im Alter von sieben Jahren. Im Alter von zwölf Jahren wurde er als Jungstudent an der staatlichen Hochschule für Musik in Freiburg aufgenommen und studierte bei Prof. Andreas Immer sowie Prof. Vitali Berzon. Sein Diplom-Studiengang „Künstlerische Ausbildung“ und Master-Studiengang „Master of Soloist“ schloss er an der Universität der Künste Berlin bei Prof. Sorin Enachescu ab. Er konzertierte in den wichtigen Konzerthallen wie der National Music Hall in Taipei, der Town Hall in New York oder der Laeisz-Halle in Hamburg. Als Kammermusikpartner tritt er u. a. neben Pianistin Pi-Hsien Chen, Konzertmeister von Hong-Kong Philharmonie Leung Kinfung und Cellisten Richard Bamping auf. Als Solist konzertierte er mit renomierten Orchestern wie u. a. dem National Symphony Orchestra of Taiwan und den Bochumer Symphonikern. Wei Chen lebt und konzertiert in Berlin und leitet seit 2018 die Fachgruppe für Tasteninstrumente an der Musikschule Paul Hindemith Neukölln.
Prof. Stephan Imorde studierte bei Renate Kretschmar-Fischer an der Hochschule für Musik Detmold, bei Leonard Hokanson an der Indiana University School of Music in Bloomington (USA) und legte schließlich unter Anatol Ugorski wiederum an der Hochschule für Musik Detmold sein Konzertexamen ab. Er wurde im Laufe seines Studiums auf vielfältige Weise gefördert und mit Preisen ausgezeichnet. Er war u.a. Stipendiat der Studienstiftung des deutschen Volkes sowie des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD). Schon früh begann er, sich intensiv mit unterschiedlichstem Kammermusikrepertoire auseinander zu setzen, das bis heute einen großen Teil seiner umfangreichen Konzerttätigkeit einnimmt. Er gründete noch im Studium das Novalis-Trio, das mehrfach mit Preisen ausgezeichnet wurde und bildet seit mehr als zehn Jahren ein viel beachtetes Duo mit dem Geiger Ulf Schneider. In dieser Formation gastiert er u.a. in Konzerthäusern wie der Laeisz-Halle Hamburg oder dem Festspielhaus Baden-Baden sowie namhaften Festivals wie den Ludwigsburger Schlossfestspielen, dem Schleswig Holstein Musikfestival u.a. Seine pädagogische Laufbahn begann Stephan Imorde als Dozent an der Musikakademie Kassel. Ab 2003 übernahm er einen Lehrauftrag für das Hauptfach Klavier an der Hochschule für Musik und Theater Rostock, wo er 2008 zum Professor ernannt wurde. Er gibt regelmäßig Meisterkurse in Deutschland und Asien und ist als Juror bei internationalen Wettbewerben tätig. Prof. Stephan Imorde ist Leiter der 2008 gegründeten Young Academy Rostock – Internationales Zentrum für musikalisch Hochbegabte an der hmt Rostock.
Prof. Christian Petersen begann seine Ausbildung zunächst an der Musikhochschule seiner Heimatstadt Frankfurt als Jungstudent, bevor er in Detmold bei Anatol Ugorski die künstlerische Ausbildung und das Konzertexamen mit Auszeichnung abschloß. Zudem inspirierten ihn künstlerisch wie auch pädagogisch Begegnungen und Meisterkurse mit Musikerpersönlichkeiten wie Leon Fleisher, Christian Zacharias, Alexis Weissenberg, András Schiff, Hans Leygraf, Klaus Hellwig, Eberhard Feltz, Jürgen Uhde, Nerine Barrett und Renate Kretschmar-Fischer. 1997 wurde Christian Petersen beim Deutschen Musikwettbewerb (Klavier solo) in die Bundesauswahl Konzerte junger Künstler aufgenommen, 2000 gewann er den Beethoven Klavierwettbewerb Richard Laugs. Seine Konzerttätigkeit führte ihn seitdem über die europäischen Nachbarländer hinaus nach Japan, China, in die Vereinigten Emirate und die USA. In Deutschland gastierte er u.a. beim Rheingau Musikfestival, Bodensee-Festival, den Mosel-Festwochen und den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern. Christian Petersen ist Juror nationaler und internationaler Wettbewerbe, u.a. bei Jugend musiziert (Bundesebene) und zuletzt in Belgien beim Concours International André Dumortier 2018. Er gibt Meisterkurse in Deutschland, Italien und China. Seine langjährige Lehrtätigkeit nahm er unmittelbar nach dem Studium als Assistent von Anatol Ugorski und Bob Versteegh an der Hochschule für Musik Detmold auf. In den folgenden Jahren leitete er Hauptfachklassen an der Hochschule für Künste Bremen und zuletzt an der Musikakademie Kassel. Im Wintersemester 2018 folgte er dem Ruf als Professor für Klavier an die Universität der Künste Berlin.
Annika Treutler studierte bei Prof. Matthias Kirschnereit an der Hochschule für Musik und Theater in Rostock und Prof. Bernd Goetzke an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover. Beim renommierten ARD – Musikwettbwerb (Semifinale), beim Concours Grieg, beim Gina Bachauer International Piano Competition, beim International Music Competition in Montreal und beim Deutschen Musikwettbewerb wurde die Künstlerin mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Annika Treutler konzertierte in bedeutenden Sälen wie der Berliner Philharmonie, der Münchener Philharmonie, der Kölner Philharmonie, der Elbphilharmonie Hamburg, dem Konzerthaus Berlin und Dortmund, sowie im Ausland u.a. in der Wigmore Hall London, im Wiener Konzerthaus, im Palau della Musica Barcelona, im Concertgebouw Amsterdam u.a. 2020 erhielt sie den renommierten „Opus Klassik“ für ihre Einspielung von Viktor Ullmanns Klavierkonzert in der Kategorie „Konzerteinspielung des Jahres“ mit dem Rundfunksinfonieorchester Berlin. Ihre Arbeit als Botschafterin für das von Lars Vogt ins Leben gerufene Projekt „Rhapsody in School“ unterstreicht Annika Treutlers Einsatz dafür, die junge Generation für die klassische Musik zu begeistern. Seit Oktober 2018 lehrt Annika Treutler an der Hochschule für Musik Hanns Eisler in Berlin.
Fotos © Marion Koell (Arnold), privat (Chen), Irène Zandel (Imorde), Kai Müller (Petersen), Stefan Höderath (Treutler)