Das Kuratorium
Das Kuratorium der Carl Bechstein Stiftung berät, unterstützt und überwacht den Vorstand der Stiftung, um den Willen der Stifter so wirksam wie möglich zu erfüllen. Das Kuratorium besteht aus Persönlichkeiten, die sich durch besondere Fachkompetenz in der Förderung des Klavierspiels und junger Musiker auszeichnen beziehungsweise besondere Erfahrungen im Hinblick auf die Aufgabenerfüllung der Stiftung mitbringen.
Den Vorsitz des Kuratoriums hat Prof. Christian Höppner inne. 1956 in Berlin geboren, erhielt er an der Hochschule der Künste eine Ausbildung zum Instrumentallehrer, Musikpädagogen und Cellisten mit anschließendem Dirigierstudium. Er ist Generalsekretär des Deutschen Musikrates, dessen Präsidiumsmitglied bzw. Vizepräsident er von 2000 bis 2004 war, und Kulturratspräsident a.D. In den 16 Jahren seiner Vorstandsarbeit beim Deutschen Kulturrat, davon zehn Jahre als Vizepräsident und mit satzungsbedingt zulässigen zwei Amtsperioden als Präsident, engagierte er sich u.a. sechs Jahre in der Deutschen UNESCO-Kommission, zehn Jahre im Rundfunkrat der Deutschen Welle 15 Jahre als Vorsitzender des Medienbeirates von RTL. Seit 1986 unterrichtet er Violoncello an der Universität der Künste Berlin.
Prof. Christian Höppner ist Präsident des Deutschen Kulturrates a.D., Sprecher für die Sektion Musik im Deutschen Kulturrat, Kuratoriumsvorsitzender der Carl Bechstein Stiftung, Mitglied des Stiftungsrates der Fondation Hindemith, Kuratoriumsmitglied des Frankfurter Musikpreises, des Deutschen Musikinstrumentenpreises und des Young European Award sowie der Bundesakademie für musikalische Jugendbildung Trossingen, Präsidiumsmitglied der Deutschen Ensemble Akademie, Botschafter des Bundesverbandes Initiative 50Plus, Mitglied des Hochschulrates der Musikhochschule Nürnberg, stellvertretender Vorsitzender der Initiative Hören, Juryvorsitz „Kulturgroschen des Deutschen Kulturrates“ und bei den Bundeswettbewerben „Jugend musiziert“, Jurymitglied „Musik gewinnt“, Ehrenpräsident des Landesmusikrates Berlin, Ehrenvorsitzender von Jugend musiziert Berlin, Ehrenmitglied des Deutschen Tonkünstlerverbandes LV Berlin und Altpräsident von Rotary Berlin-Spree. Darüber hinaus ist er Prinzipal Guest Conductor der Camarata Musica antiqua in Brasilien. Für sein Engagement um das Berliner Musikleben wurde er im Jahr 2001 von Bundespräsident Johannes Rau mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Für sein nationales und internationales Engagement für die Entwicklung und Pflege des Musiklebens auf allen gesellschaftlichen Ebenen wurde er 2016 von Bundespräsident Joachim Gauck mit dem Bundesverdienstkreuz 1. Klasse ausgezeichnet.
Zum stellvertretenden Vorsitzenden des Kuratoriums wurde Wolfram Nieradzik gewählt. 1959 wurde Wolfram Nieradzik auf der Schwäbischen Alb, in Heidenheim, geboren und hat seinen Lebensmittelpunkt seit 1983 in Berlin. Seine internationalen Erfahrungen, seine fachliche Kompetenz als Rechtsanwalt und insbesondere seine Stellung als Mitglied der Geschäftsleitung der Funk Gruppe, einem großen internationalen Versicherungsmakler und Risk Consultant mit Stammsitz in Berlin, bereichern seit vielen Jahren das Haus Bechstein und die Carl Bechstein Stiftung. Wolfram Nieradzik ist in verschiedenen Organisationen und wissenschaftlichen Vereinigungen engagiert. Seine Neugierde und seine Aktivitäten in Kultur, Wirtschaft und Politik geben der Stiftung eine besondere Prägung. Hervorzuheben ist, dass die Funk Stiftung, die die Werte der klassischen Musik ab dem 19. Jahrhundert bis zur Moderne der Öffentlichkeit zugänglich macht, gemeinsam mit Bechstein Kulturprojekte fördert.
Mit Theo Geißler (1947 in Gmund am Tegernsee geboren) bereichert ein Musikjournalist das Kuratorium, der sich besonders im Bereich der musikalischen Nachwuchsförderung gerade auch kulturpolitisch immer wieder stark engagiert hat. Als Absolvent der Münchner Hochschule für Fernsehen und Film war er als Autor und Regisseur an der Realisation von zahlreichen Staffeln der Kinderserie „Clown & Co“ beteiligt. Geißler ist Geschäftsführer der ConBrio-Verlagsgesellschaft, Herausgeber und Chefredakteur der nmz, in Kooperation mit dem Deutschen Kulturrat Ko-Herausgeber und Kolumnist von „Politik + Kultur“, weiterer Kulturzeitschriften sowie für über zweihundert Sendungen Rundfunkmoderator beim Bayerischen Rundfunk, beim Mitteldeutschen Rundfunk und für den WDR, sowie vielfach ausgezeichneter Autor.
Prof. Linde Großmann lehrt seit 1992 an der UdK Berlin Klavier und Klaviermethodik und unterrichtet auch im Rahmen des Julius-Stern-Institutes der UdK Berlin. Zuvor war sie einige Jahre lang Assistentin an der Musikhochschule Franz Liszt in Weimar. Sie erhielt ihre erste musikalische Ausbildung in Weimar bei Prof. Juliane Lerche und studierte dann an der Russischen Gnessin-Musikakademie in Moskau bei Maria Grinberg und Alexander Alexandrow. Sie konzertierte solistisch und in verschiedenen kammermusikalischen Besetzungen, vor allem im Klavierduo. Teilweise stand zeitgenössische Musik im Mittelpunkt ihres Repertoires. Sie nahm in diesem Zusammenhang mehrfach an internationalen Festivals für zeitgenössische Musik teil. Außerdem veröffentlichte sie zahlreiche Schriften über die Geschichte und Methodik des Klavierspiels. Ihr besonderes Interesse gilt dabei der russischen Klavierpädagogik. Sie leitet Fortbildungskurse für Klavierpädagogen in Deutschland, Österreich und Litauen und ist häufig Jury-Mitglied bei „Jugend musiziert” und anderen Wettbewerben. Schüler ihrer Klasse erhielten mehrfach Preise bei internationalen Jugend-Wettbewerben und bei „Jugend musiziert”. Seit vielen Jahren ist sie Mitglied im Vorstand der deutschen Sektion der EPTA (European Piano Teachers Association). Gegenwärtig ist sie Prodekanin der Fakultät Musik und seit November 2015 geschäftsführende Direktorin des Instituts für künstlerische Ausbildung Klavier der UdK Berlin.