Klaviere für Grundschulen
Die Carl Bechstein Stiftung stellt Grundschulen kostenlos Klaviere zur Verfügung, damit Kinder frühzeitig mit dem Klavierspiel beginnen können. Bevorzugt werden Ganzstagsschulen, da die Schüler dort – zumeist in Zusammenarbeit mit Musikschulen – nachmittags Klavierunterricht erhalten und auch üben können.
„Ein kreatives Hobby wie Klavierspielen ist eine Welt, in die man sich zurückziehen kann. Wenn man gelernt hat, in die Welt der Musik einzutauchen, erfährt man das Fließen von Energien, die unsere positiven Emotionen stärken. Dadurch können auch Kinder und Jugendliche neue Kräfte mobilisieren.“
Berenice Küpper, Stifterin und selbst Pianistin
Warum Grundschulen?
Viele Klavierpädagogen sehen den optimalen Zeitpunkt für den Start des Klavierunterrichts in einem Alter zwischen fünf und sechs Jahren. Das Projekt der Carl Bechstein Stiftung richtet sich besonders an Grundschulen, da die Stifter den Kindern das Klavierspielen möglichst frühzeitig ermöglichen möchten. Die Carl Bechstein Stiftung wurde in Berlin gegründet, wo Kinder in der Regel ab dem fünften Lebensjahr und oft bis zum Ende des sechsten Schuljahres die Grundschule besuchen – also eine deutlich längere Zeit als in vielen anderen Bundesländern. Nach den ersten Kooperationen in Berlin wurde das Projekt auf alle Bundesländer ausgeweitet.
Warum Ganztagsschulen?
Nach der Einführung von Ganztagsschulen beklagten viele Klavierpädagogen und Musikschulen, dass Kinder nun kaum noch Zeit hätten, nachmittags Klavierunterricht zu nehmen und zu üben. Insofern möchte die Carl Bechstein den Klavierunterricht und das Klavierüben in den Schulen selbst ermöglichen. Da die meisten Schulen allerdings kein Klavier oder kaum noch spielbare Klaviere besitzen und die öffentlichen Etats in der Regel so klein sind, dass auch keine neuen Klaviere angeschafft werden können, stellt die Carl Bechstein Stiftung Ganztagsschulen Klaviere kostenlos zur Verfügung.
Wer ist berechtigt?
Die ersten beiden Klaviere wurden im Frühjahr 2013 zwei Schulen in sozialen Brennpunkten zur Verfügung gestellt. Die Carl Bechstein Stiftung will dadurch dazu beitragen, dass auch Kinder, deren Eltern sich womöglich kein Klavier leisten können, eine Chance erhalten, das Klavierspielen zu erlernen. Kinder aus bildungsferneren gesellschaftlichen Gruppierungen sollen besonders gefördert werden.
Die soziale Komponente ist allerdings nicht das ausschlaggebende Kriterium, ob eine Schule ein Klavier zur Verfügung gestellt bekommt oder nicht. Denn leider ist es selbst in bildungsnahen gesellschaftlichen Gruppierungen heute keineswegs mehr selbstverständlich, dass Eltern ihren Kindern das Klavierspielen (oder allgemeiner gesagt das Musizieren) nahelegen. Kriterien für die Vergabe der Klaviere sind daher in erster Linie der Bedarf der Schule und das Interesse, das zur Verfügung gestellte Klavier intensiv einzusetzen, Klavierunterricht zu ermöglichen und so das Klavierspiel nachhaltig zu fördern.
Wie kann man einen Antrag stellen?
Engagierte Schulleiter*Innen und/oder Musiklehrer*Innen können sich bei uns formlos per E-Mail bewerben. Bitte stellen Sie in Ihrem Schreiben Ihre Schule und Ihre Schüler kurz vor, erläutern Sie uns, warum Sie sich um ein Klavier der Carl Bechstein Stiftung bewerben und wie sich Klavier nutzen möchten.