Anton Walter

1780er (ca.), Wien

Hammerflügel

Anton Walter (1752-1826) zählt zu den bedeutendsten Hammerklavierbauern der Zeit der Wiener Klassik. Der vielleicht bekannteste Hammerflügel der Welt ist derjenige, den Mozart 1782 von Walter kaufte und der sich heute im Geburtshaus des Komponisten in Salzburg befindet.

Bautechnisch stimmt dieses Instrument mit dem o.g. Hammerflügel von Mozart überein. Die gebogene Seite ist „S“-förmig, am Heck durch eine schmale Ladebordwand senkrecht zum Rücken abgeschnitten. Diese Form stammt wahrscheinlich von Walter, seine Instrumente hatten ab Ende der 1780er Jahre die eckige Heckklappe, die wir mit ihm verbinden.

Die Mechanik (Prellzungenmechanik mit Holzkapseln) gilt als eine frühe Version der Wiener Mechanik. Es gibt keine Kniehebel oder Pedale. Die Dämpfung besteht aus Ober- und Unterrechen ohne Lederführungen und muss händisch aufgehoben werden. Der Moderator wird auch händisch über eine Zugstange in der Mitte des Stimmstockkeils betätigt.

Details

Länge:
220 cm
Breite:
97 cm
Höhe:
85 cm

Bautechnische Besonderheiten:
geradebesaitet
Mechanik:
Prellzungenmechanik
Umfang der Klaviatur:
F1 – f3, F1 – b1 doppelchörig, dreichörig a1 – f3.
Rahmen:
Holzrahmen
Gehäusematerial:
Kirschbaumholz und Eichenholz
Tastenmaterial:
Untertasten Elfenbein, Obertasten Ebenholz

Restaurierungsgeschichte:

2022-2023 restauriert von Robert Brown und Michael Kirchweger

Bilder