Nach dem 94. Bachfest der Neuen Bachgesellschaft, das zehn Tage im Mai 2019 in Rostock vom Bachverein Rostock e. V. veranstaltet wurde und bei dem es auch eine eigene Reihe von sechs Konzerten mit Nachwuchspanist*innen der Carl Bechstein Stiftung gab, steht der große Meister in Rostock nach wie vor im musikalischen Mittelpunkt. So wurden im Herbst 2020 erstmals Bachtage Rostock durchgeführt und auch 2021 soll die Tradition fortgeführt werden. Anlässlich Bachs Geburtstag findet am 21. März 2021 erneut ein Konzert mit zwei Preisträgern der Carl Bechstein Stiftung statt.
Programm
- Johann Sebastian Bach: „Capriccio auf die Abreise des geliebten Bruders“ BWV 992
- Johann Sebastian Bach: Ricercar à 3 in c-Moll BWV 1079
- Carl Philipp Emanuel Bach: Sonata in A W. 55 Nr. 4
- Johann Sebastian Bach: Italienisches Konzert BWV 971
Karten können direkt über den Bachverein Rostock erworben werden.
Michelle Woo wurde im Jahre 2003 in Bonn geboren und bekam seit 2008 in der Musikschule Henneberger bei Frau Evgenia Nekrasova ihren ersten Klavierunterricht. Ab Sommer 2013 wurde sie von Herrn Prof. Arbo Valdma unterrichtet. Seit 2017 ist sie Schülerin von Frau Prof. Gesa Lücker. Zudem erhält Michelle seit Ende 2019 Unterricht bei Herrn Prof. Bernd Goetzke und ist seit dem WS 2020/2021 Jungstudentin an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover in seiner Klavierklasse.
Michelle ist bereits Preisträgerin zahlreicher nationaler wie internationaler Wettbewerbe. So gewann sie beispielsweise 2014 einen 1. Preis beim „Ohrid Pearls“ in Mazedonien, 2013 und 2015 einen 1. Preis beim Klavierwettbewerb Jugend Essen (Rotary Klavierwettbewerb) und 2017 einen 3. Preis mit Bechstein-Sonderpreis, 2016 einen 1. Preis beim Lanzhou International Piano Competition.
Im Jahr 2018 gewann sie einen 2. Preis beim „Shanghai Spring International Piano E-Competition“ in Shanghai, im Mai 2019 einen 3. Preis beim internationalen Anton Rubinstein Klavierwettbewerb und im November desselben Jahres einen 1. Preis mit Liszt-Sonderpreis beim Carl-Bechstein Klavierwettbewerb für Kinder und Jugendliche. Auch bei den Wettbewerben „Jugend musiziert“ 2011, 2014, 2017 und 2019 erspielte sie sich in der Solowertung und der Kategorie „Klavier-Kammermusik“ Erste Preise. 2017 kam ein Stipendium der Carl Bechstein Stiftung hinzu, welches sie bis 2020 erhielt, und der Sonderpreis der Deutschen Stiftung Musikleben.
Im Alter von neun Jahren spielte Michelle erstmals mit Orchester, dem Pärnu Linnaorkester in Estland unter der Leitung von Jüri Alperten. 2019 und 2020 trat sie als Solistin mit Orchester mit den „Frühlingsspitzen“ des Pre-College Cologne in der Trinitatiskirche Köln auf. 2019 mit der „Camerata Louis Spohr“ unter dem Dirigat von Bernd Peter Fugelsang und 2020 mit der Neuen Philharmonie Westfalen unter David Marlow.
Charlotte Steppes (*1999) erhielt ihren ersten Klavierunterricht im Alter von 5 Jahren bei Heidrun Schenker an der Musikschule “Johann Sebastian Bach” Leipzig. Nach dem Abitur studiert sie seit 2018 Klavier an der Hochschule für Musik und Theater “Felix Mendelssohn Bartholdy” Leipzig bei Josef Christof, dessen Schülerin sie bereits mit 12 Jahren wurde.
Charlotte Steppes ist vielfache Preisträgerin bei Klavier- und Kammermusikwettbewerben, u.a. fünffache Bundespreisträgerin des Wettbewerbes Jugend musiziert, des Bechsteinpreises sowie des von der Sparkasse Leipzig gestifteten Felix-Mendelssohn-Bartholdy-Nachwuchsförderpreises 2017.
Die erst 20jährige Pianistin gab im Oktober 2020 ihr überaus erfolgreiches Debüt beim MDR-Sinfonieorchester mit Mozarts Klavierkonzert C-Dur KV 467. Kurz zuvor spielte sie als Solistin in der Gewandhaus-Reihe musica novaEislers 1. Klaviersonate und präsentierte den Klavierabend „Beethoven 250 – Variationen und Metamorphosen“ bei den Merseburger Orgeltagen und bei „Konzerte am Kanal“ in Leipzig. Im April 2019 interpretierte sie beim Philharmonischen Orchester Altenburg-Gera vor einem begeisterten Publikum Maurice Ravels Klavierkonzert G-Dur, wobei ihr die Kritik „überragendes pianistisches Können“ bescheinigte. Im Mai 2019 folgte die Aufführung des Klavierkonzertes a-Moll von Clara Schumann im Gewandhaus mit dem Jugendsinfonieorchester Leipzig. In der Konzertbesprechung der Leipziger Volkszeitung war danach zu lesen: “Sie spielte mit fabelhafter Technik und souveräner Stil- und Geschmackssicherheit…Keine Frage: Diese junge Leipzigerin ist eine pianistische Ausnahmebegabung…”.
Zum Abschlusskonzert der 49. Merseburger Orgeltage im September 2019 spielte die junge Künstlerin dieses Konzert außerdem mit der Merseburger Hofmusik unter der Leitung von Gewandhausorganist Michael Schönheit.
Charlotte Steppes widmet sich mit Leidenschaft dem Kammermusikspiel und wurde bereits vor Beginn ihres Studiums vom Gewandhaus zu Leipzig mehrfach zu Konzerten verpflichtet. So spielte sie 2017 mit Gewandhausmusikern das Klavierquartett h-Moll op. 3 von Felix Mendelssohn Bartholdy und 2018 im Rahmen des Orgelfestivals zu Pfingsten „Frankreich“ gemeinsam mit dem Gewandhausorganisten Michael Schönheit im Großen Saal in der Matinee „Klavier begegnet Orgel“ Duos von Camille Saint-Säens und Charles-Marie Widor.
Einmal mehr stellte sie ihre außerordentliche pianistische Vielseitigkeit unter Beweis, als sie im Juni 2019 im Gewandhaus in einem umjubelten Konzert mit dem GewandhausChor den Part des Soloklaviers in Rossinis Petite Messe Solennelle auf einem historischen Pleyel-Flügel von 1848 übernahm.
Namhafte Solisten und der Sächsische Kammerchor führten mit Charlotte Steppes am Flügel im September 2019 im Rahmen der Merseburger Orgeltage das umfangreiche oratorische Kunstmärchen „Der Rose Pilgerfahrt“ für Soli, Chor und Soloklavier von Robert Schumann in Bad Lauchstädt auf. Ende 2019 interpretierte sie dann die monumentale Klaviersonate b-Moll des Liszt-Schülers Julius Reubke im Rahmen des „Orgelfestivals zur Reformation“ im Großen Saal des Gewandhauses. Außerdem nahm sie in einer Studioproduktion gemeinsam mit der Staatskapelle Weimar das „Piano Concerto“ von Hwiman Ryu auf.
Im Juni diesen Jahres spielte die junge Pianistin auf Einladung des Gewandhauses gemeinsam mit dem Gewandhaus-Bläserquintett im Rahmen des „Sommerfestivals 2020“ u.a. das Klaviersextett von Louise Farrenc.
Foto © Adam Markowski