Am 8. Januar 2022 spielten im Rahmen der Bechstein Young Professionals drei Jungstudierende der Universität der Künste und der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ Berlin in der Berliner Ölbergkirche, die alle von der Carl Bechstein Stiftung gefördert wurden.
Der 2005 geborene Odric Aurelian Gaspers begann im Alter von fünf Jahren mit dem Klavierspiel. Schon ein Jahr später gewann Odric den ABRSM-Preis mit Distinction der Königlichen Musikschulen des Vereinigten Königreichs.
Im Alter von 9 Jahren wurde Odric Aurelian Jungstudent des Julius-Stern-Instituts der Universität der Künste Berlin und wirkte bei der Übergabe und Einweihung des 50. Bechstein-Klaviers an die Kurt-Tucholsky-Grundschule der Carl Bechstein Stiftung mit. Nun besucht Odric das Musikgymnasium Carl Philipp Emanuel Bach und ist Jungstudent bei Herrn Professor Engel an der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin. 2015 gab es im Rahmen des Bach Marathons einen gemeinsamen Auftritt mit Iván Fischer, dem damaligen Musikdirektors und Chefdirigenten des Konzerthauses Berlin. Nur drei Jahre später fand dann Odrics erstes Orchesterdebüt im selben Haus statt. Es folgten mehrere erste Preise bei Jugend Musiziert, beim Henle-Klavierwettbewerb und gewann einen dritten Platz beim Internationalen Carl Maria von Weber Wettbewerb.
Seit vielen Jahren ist Odric ehrenamtlich tätig. Er spielt regelmäßig in Hospizen, auf Demenzstationen und im Utopia Orchester, einem inklusiven Musikprojekt von Menschen mit und ohne Behinderung. 2019 spielte Odric beim „Fest für Clara Schumann“ zum 200. Geburtstag und trat im WDR Radio Programm „Funkhauskonzert“ auf. Darüber hinaus ist Odric auf zahlreichen Projekten und Musikfesten als Solist wie zum Beispiel in der Reihe „Klassik um sechs“ in der Schlosskirche in Schöneiche zu hören. Seit 2020 ist Odric Aurelian Stipendiat der Carl Bechstein Stiftung.
Simon Haje (*2005) erhält seit seinem sechsten Lebensjahr Klavierunterricht. Mit neun Jahren wurde er Jungstudent am „Julius-Stern-Institut der Universität der Künste Berlin“ in der Klavierklasse von Stefan Lietz. 2021 wurde er auch in die Klavierklasse von Markus Groh aufgenommen. Meisterklassen besuchte er bei Eldar Nebolsin, Klaus Hellwig und Jan Jiracek von Arnim.
Beim Musikwettbewerb „Jugend musiziert“ erzielte Simon Haje seit 2014 in den Kategorien Klaviersolo, Ensemble, Begleitung, Orgel und Gesang zahlreiche erste Preise, zuletzt 2021 beim Bundeswettbewerb. Außerdem erhielt er mehrere Sonderpreise u.a. für die „Interpretation zeitgenössischer Musik“ und beim Sonderpreisfestival WESPE Preise vom RBB, WDR3, der Hindemith Foundation, der Stadt Schwering und der Hermann J. Abs – Stiftung.
Beim 18. Internationalen Klavierpodium München erzielte Simon Haje im Juli 2018 neben elf weiteren Sonderpreisen den Hauptpreis „Marmortaste“ für das Klaviernachwuchstalent des Jahres. Anfang 2019 wurde er erster Preisträger des Internationalen Schumann Wettbewerbes Düsseldorf. 2020 erhielt er bei der internationalen Young Ludwig Youth Music Competition neben dem Grand Prix einen ersten Preis und den Sonderpreis.
Erfolgreich ist Simon Haje ebenfalls als Kammermusiker in verschiedenen Formationen und als Liedbegleiter. Mit seinem Violinpartner erzielte er zuletzt beim Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“ die Höchstwertung und verschiedene Sonderpreise, u.a. den Herrmann J. Abs – Preis, der mit einem Auftritt im Beethovenhaus Bonn und einer Aufzeichnung des WDR verbunden war.
Als Pianist hatte Simon öffentliche Auftritte u.a. im Konzerthaus Berlin, der Berliner Philharmonie und der Leiszhalle Hamburg. Klavier-Solorecitals gab er im Schloss Königs Wusterhausen, in der Kulturkirche Luckau, im Palais Lichtenau Potsdam, in der Kunstscheune Nakestorf und im Theater der Mein Schiff 3. Sein Orchesterdebut gab Simon mit 12 Jahren als Solist des Cembalo-Konzertes d-Moll von Bach im Schlosstheater Rheinsberg und im großen Konzertsaal der Universität der Künste Berlin.
Im Mai 2019 trat Simon Haje als Solist mit den Düsseldorfer Symphonikern in der Tonhalle mit dem Konzertstück f-Moll von Weber auf. Im September desselben Jahres spielte er in zwei Aufführungen in Berlin den Klaviersolopart von Beethovens Chorphantasie. Sein Debut im Großen Saal des Konzerthauses am Gendarmenmarkt in Berlin gab Simon Haje im November 2020 als Solist mit dem Klavierkonzert Nr. 3 von Beethoven.
Fotos © L. Meißner und P. Adamik
Tabea Streicher wurde 2004 in Berlin geboren und begann im Alter von vier Jahren mit dem Klavierspiel. 2011 übernahm Frau Prof. Galina Iwanzowa sie als Schülerin an der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin und 2015 wechselte Tabea zu Herrn Stefan Lietz an der Universität der Künste Berlin.
Tabea ist Jungstudentin des Julius-Stern-Instituts an der Universität der Künste Berlin in der Klavierklasse von Prof. Christian Petersen und ist Schülerin des C.Ph.E.Bach Musikgymnasiums in Berlin. Sie erhielt erste Preise bei Internationalen Wettbewerben in Deutschland und Ungarn (Klavierwettbewerb „Clavicologne“ 2014 sowie VII. Chopin-Wettbewerb 2016 in Budapest) und ist mehrfache erste Preisträgerin des Wettbewerbs „Jugend musiziert“ in Deutschland. Aufgrund ihres Erfolges auf Bundesebene 2017 in der Solowertung wurde sie Stipendiatin der Carl Bechstein-Stiftung. Zusätzlich zum ersten Preis 2018 in der Kategorie Klavier vierhändig mit ihrem Bruder Daniel erhielt das Duo einen Sonderpreis von der Deutschen Stiftung Musikleben. Zudem spielen die Beiden regelmäßig vierhändig und an zwei Klavieren. Tabea ist außerdem Preisträgerin des Carl Bechstein Klavierwettbewerbs 2014 vierhändig. Einen weiteren Erfolg erzielte Tabea 2018 in Zwickau als Gewinnerin des Kleinen Schumann-Wettbewerbs mit der Höchstpunktzahl des gesamten Wettbewerbs.
Tabea trat bereits in der Berliner Philharmonie, im Konzerthaus sowie in der Deutschen Oper Berlin auf. Im Jahr 2018 führte sie das Klavierkonzert KV 415 von Mozart mit dem Orchester des Bach-Musikgymnasiums sowie mit dem Jungen Orchester der Freien Universität Berlin auf. Parallel dazu konnte Tabea in verschiedenen Besetzungen auch kammermusikalische Erfahrungen sammeln. 2020 nahm sie am Internationalen Meisterkurs Musica mundi in Belgien teil, das durch ein Stipendium gefördert wird.
Foto © Peter Adamik, Andreas Tschink
Programm
Odric Aurelian Gaspers
Jean-Philippe Rameau: „Les tendres plaintes“
Wolfgang Amadeus Mozart: Fantasie d-Moll KV 397
Robert Schumann: Fantasiestücke op. 111Simon Haje
György Ligeti: L‘escalier du diable
Frédéric Chopin: Mazurkas op. 63 Nr. 2 & 3, Ballade Nr. 1
Franz Liszt (1811–1886) Rigoletto ParaphraseTabea Streicher
Claude Debussy: aus Préludes Band 2 No. 4 Les sons et les parfums tournent dans l’air du soir und No. 5 Les collines d’Anacapri
Frédéric Chopin: Polonaise No. 2 es-Moll op. 26 No. 2, Scherzo No. 3 cis-Moll op. 39
Der Eintritt ist frei. Die Anzahl der Plätze ist coronabedingt auf 50 beschränkt, deshalb empfehlen wir rechtzeitiges Erscheinen. Einlass ab 18.30 Uhr.
Das Konzert findet unter Einhaltung der 2-G-Regel statt, nicht geimpfte Schülerinnen und Schüler ab 18 Jahren müssen einen max. 24 Stunden alten negativen Corona-Test vorlegen, bei Schülern aus Berlin genügt die Vorlage des Schülerausweises oder BVG-Tickets. Am Platz besteht die Pflicht zum Tragen einer FFP-2-Maske.