Johann Ludwig Dulcken war Schüler und zeitweise Mitarbeiter von Johann Andreas Stein, dem berühmten Erfinder der Prellzungenmechanik, später auch als Wiener Mechanik bekannt. Mit nur fünf Oktaven hat dieses Instrument genau den Typ, für den Mozart und der junge Beethoven ihre Klavierwerke schrieben. Für moderne Ohren gleicht der Klang dieser Instrumente noch eher dem des Cembalos als dem eines modernen Flügels. Das liegt auch an den mit Leder überzogenen Hammerköpfen, die erst später durch filzene ersetzt wurden.
Bei der Wiener Mechanik ist der Hammer direkt mit der Taste verbunden und es entsteht für die Pianisten das Gefühl, sehr präzise und nuanciert artikulieren zu können. Die Klangästhetik der frühen Wiener Komponisten war passend dazu auch eher ein „sprechender Klang“ als der „singende Klang“ der Romantik.
Details
zwei Kniehebel für Dämpfungsaufhebung
1937 durch J.C. Neupert erworben und repariert (neue Berippung und Besaitung)
2020-2021 umfassende Restaurierung durch Edwin Beunk, Enschede (NL)