Preise im Wert von 10.000 Euro vergab die Carl Bechstein Stiftung beim Preisträgerkonzert des vierten Carl Bechstein Wettbewerbs für Kinder und Jugendliche im Kulturstall von Schloss Britz in Berlin. Zum ersten Mal war der Wettbewerb ausgeschrieben für die Kategorie Klavier solo. Und mit mehr als 60 Anmeldungen aus ganz Deutschland erreichte der Wettbewerb einen Teilnehmerrekord. Professor Gesa Lücker zeigte sich als Leiterin der Jury mit dem „hervorragenden Niveau des Wettbewerbs“ hoch zufrieden.

Rückblick Wettbewerb 2017

Insgesamt 17 junge Preisträgerinnen und Preisträger im Alter von acht bis 17 Jahren spielten beim Preisträgerkonzert im Kulturstall Werke von Bach bis Rachmaninow. Herausragende Leistungen gab es von den Preisträgern aller vier Altersgruppen zu bewundern, bevor Hanna Schwalbe aus Hamburg, die den Ersten Preis in der höchsten Altersgruppe gewann und bereits von Prof. Christopher Oakden in Hannover unterrichtet wird, nach der Preisverleihung mit der zweiten Ballade von Frédéric Chopin einen finalen Glanzpunkt setze.

Besonders erfreulich war auch die Resonanz der Teilnehmer auf die vier Auftragswerke der Carl Bechstein Stiftung, die zur Uraufführung gelangten: Insgesamt 23 Teilnehmerinnen und Teilnehmer spielten „Das Mädchen und der Berg“ von Vasiliki Kourti-Papamoustou, die „Planetenbilder“ von Konstantin Dupelius, „Kassiopeia“ von Meike Senker und „Was ist schon Ordnung?“ von Sascha Thiele beim Wettbewerb. Die jungen Komponisten waren von der Stiftung in Zusammenarbeit mit dem Verein „Neues Zeug“ ausgewählt worden. Für die beste Interpretation der Werke vergab die Stiftung in den verschiedenen Altersgruppen jeweils einen Sonderpreis in Höhe von 500 Euro. Weitere 15 Sonderpreise stellte als Kooperationspartner der Bärenreiter Verlag in Form von Notengutscheinen zur Verfügung. Vergeben wurden auch diese Auszeichnungen von den erfahrenen Pianisten und Klavierpädagogen Prof. Gesa Lücker (Vorsitzende), Prof. Konrad Engel, Simone Foth, Michèle Gurdal und Prof. Tomislav Nedelkovic-Baynov, die eine ausgesprochen harmonische Jury bildeten.

Fotos © Kirill Semkow

Preisträger Carl Bechstein Wettbewerb 2017

Altersgruppe 1 (bis 10 Jahre):

1. Preis, 300 Euro: Babett Lehnert (Sachsen)
2. Preis, 200 Euro: Wilhelmine Freytag (Sachsen)
2. Preis, 200 Euro: Lisa Nefedov (Berlin)
3. Preis, 100 Euro: Adrian Simon (Sachsen)
Sonderpreis für die beste Interpretation einer Auftragskomposition, 500 Euro: Nepheli Elsas (Niedersachsen)
Bärenreiter-Preise: Anna Dobbelstein (Niedersachsen), Alejandro Gonzalez-Gerwig (Nordrhein-Westfalen), Clara Großerichter (Bayern), Matilda Lutter (Berlin), Adele Marie Schäfer (Sachsen), Alexander Wagner (Nordrhein-Westfalen)

Altersgruppe 2 (11 bis 13 Jahre):

1. Preis, 500 Euro: Peer Waibel-Fischer (Bayern)
1. Preis, 500 Euro: Kerstin Tang (Nordrhein-Westfalen)
2. Preis, 400 Euro: Simon Haje (Berlin)
3. Preis, 300 Euro: Thorben Diederichsen (Niedersachsen)
Bärenreiter-Preis: Raphael Tobit Küster (Berlin), Karl Eduard Lippert (Bayern), Friedrich Johann Schäfer (Sachsen)
Sonderpreis für die beste Interpretation einer Auftragskomposition, 500 Euro: Simon Haje (Berlin)

Altersgruppe 3 (14 und 15 Jahre):

1. Preis, 600 Euro: Leon Zimmermann (Baden-Württemberg)
2. Preis, 500 Euro: Luise Schröder (Thüringen)
3. Preis, 400 Euro: Mia Sophie Oeter (Hessen)
Bärenreiter-Preis: Johanna Höner (Berlin), Katherina Schmidt (Brandenburg)
Sonderpreis für die beste Interpretation einer Auftragskomposition, 500 Euro: Mia Sophie Oeter (Hessen)

Altersgruppe 4 (16 und 17 Jahre):

1. Preis, 800 Euro, und Bärenreiter-Preis: Hanna Schwalbe (Hamburg)
2. Preis, 600 Euro, und Bärenreiter-Preis: Claudia Karoline Lippert (Bayern)
3. Preis, 500 Euro: Marie Hesberg (Nordrhein-Westfalen)
3. Preis, 500 Euro: Josephina Lucke (Nordrhein-Westfalen)
Bärenreiter-Preis: Lukas Becker (Niedersachsen), Anton Pelzer (Berlin)
Sonderpreis für die beste Interpretation einer Auftragskomposition, 500 Euro: Marco Minchev (Berlin)

Jury

Zusammensetzung der Jury
Die Jury besteht aus aktiven PianistInnen und KlavierpädagogInnen, die sich u.a. besonders um die Förderung von jungen Musikern verdient gemacht haben.

Zur Jury zählen:
Prof. Gesa Lücker (Vorsitzende)
Prof. Tomislav Baynov
Prof. Konrad Engel
Simone Foth
Michèle Gurdal

Bewertungskriterien:
Bewertungsgrundlage ist ausschließlich die Darbietung während des Wertungsspieles. Wesentliche Kriterien für die Beurteilung sind: Klangliche, rhythmische und dramaturgische Gestaltung, Spieltechnik, Tonqualität, Originalität/Kreativität, das stilistische Verständnis und die Qualität der Improvisation.

Die Jury ist nicht verpflichtet alle Preise zu vergeben. Die Entscheidungen der Jury sind unanfechtbar. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Auftragswerke – Sonderpreise

Die Carl Bechstein Stiftung hat für den Carl Bechstein Wettbewerb für Kinder und Jugendliche Kompositionenen in Auftrag gegeben, die im Rahmen des Wettbewerbs zur Uraufführung gelangen sollen.

Einerseits war es den Initiatoren des Wettbewerbs wichtig, diese neuen Werke nicht zu Pflichtstücken zu erklären, um den Teilnehmern eine möglichst freie Repertoire-Wahl zu lassen. Andererseits möchte die Stiftung auch die zeitgenössische Musik fördern und möglichst viele Kinder und Jugendliche dafür gewinnen, diese neuen Werke zu spielen. Deshalb hat die Carl Bechstein Stiftung Sonderpreise für die beste Interpretation einer dieser Auftragskompositionen ausgeschrieben. Der Sonderpreis ist dotiert mit jeweils 500 Euro.

Für die vier Kompositionsaufträge konnten junge Komponisten aus dem Projekt „NEUES ZEUG – Musik aus dem Jetzt für junge Entdecker“ gewonnen werden: Vasiliki Kourti-Papamoustou (AG 1), Konstantin Dupelius (AG 2), Meike Senker (AG 3) und Sascha Thiele (AG 4) werden in Zusammenarbeit mit Klavierpädagogen spannende Werke passend für die jeweilige Altersgruppe erschaffen.

Hier können die Auftragskompositionen heruntergeladen werden:
ACHTUNG: Bitte speichern Sie die Datei zunächst auf der Festplatte. Öffnen Sie dann die Datei von Ihrer Festplatte und drucken Sie sie aus.

AGI (bis 10 Jahre):
Vasiliki Kourti-Papamoustou (*1988) – Das Mädchen und der Berg

AGII (11-13 Jahre):
Konstantin Dupelius – Planetenbilder

AGIII (14-15 Jahre):
Meike Senker – Kassiopeia

AGIV (16-17 Jahre):
Sascha Thiele – Was ist schon Ordnung?

Falls Teilnehmer sich nach ihrer Anmeldung entschließen sollten, das für ihre Altersgruppe komponierte Werk in ihr Programm zu integrieren, bitten wir darum, die Programmänderung bis zum 30. September 2017 bekannt zu geben und das dementsprechend geänderte Programm bis zum Stichtag per E-Mail an bogisch@carl-bechstein-stiftung.de zu schicken.