Zusammensetzung der Jury
Die Jury besteht aus aktiven MusikerInnen und MusikpädagogInnen, die sich u.a. besonders um die Förderung junger Musikern verdient gemacht haben und über besondere Erfahrung im kammermusikalischen Bereich verfügen.
Bewertungskriterien
Bewertungsgrundlage ist ausschließlich die Darbietung während des Wertungsspieles. Wesentliche Kriterien für die Beurteilung sind: Künstlerische Gestaltung, Tonqualität, Spieltechnik, Texttreue, das stilistische Verständnis sowie die Qualität des gemeinsamen Musizierens. Auswendigspiel wird nicht besonders bewertet.
Die Jury ist nicht verpflichtet, alle Preise zu vergeben. Die Entscheidungen der Jury sind unanfechtbar. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Zur Jury zählen

© Stefan Graef
Der Pianist Wei Chen wurde in Taipei, Taiwan geboren und erhielt seinen ersten Klavierunterricht im Alter von sieben Jahren. Im Alter von zwölf Jahren wurde er als Jungstudent an der staatlichen Hochschule für Musik in Freiburg aufgenommen und studierte bei Prof. Andreas Immer sowie Prof. Vitali Berzon. Sein Diplom-Studiengang Künstlerische Ausbildung und Master-Studiengang Master of Soloist schloss er an der Universität der Künste Berlin bei Prof. Sorin Enachescu ab. Er konzertierte in den wichtigen Konzerthallen wie der National Music Hall in Taipei, der Town Hall in New York oder der Laeisz-Halle in Hamburg. Als Kammermusikpartner tritt er u. a. neben Pianistin Pi-Hsien Chen, Konzertmeister von Hong-Kong Philharmonie Leung Kinfung und Cellisten Richard Bamping auf. Als Solist konzertierte er mit renomierten Orchestern wie u. a. dem National Symphony Orchestra of Taiwan und den Bochumer Symphonikern. Wei Chen lebt und konzertiert in Berlin und leitet seit 2018 die Fachgruppe für Tasteninstrumente an der Musikschule Paul Hindemith Neukölln.

© Thorsten Heideck
Michèle Yuki Gurdal kommt aus einer belgisch-japanischen Familie und spielte bereits mit 9 Jahren als Solistin das Klavierkonzert G-Dur von Joseph Haydn mit dem Belgischen Kammerorchester live im Belgischen Fernsehen. Mit 17 Jahren schloss sie ihr Studium am Conservatoire Royal de Bruxelles in den Fächern Klavier und Kammermusik. Anschließend studierte sie u.a. bei Professor Karl-Heinz Kämmerling in Hannover und bei Anatol Ugorski in Detmold. Außerdem war sie Stipendiatin der renommierten „International Piano Academy Lake Como“. Ihre Konzerttätigkeit als Solistin und Kammermusikerin führt sie durch Europa, Indien, Kanada und die USA. Sie trat u.a. beim Ruhr Klavier Festival auf mit dem Kölner Kammerorchester, in der Tonhalle in Zürich und regelmäßig als Kammermusikerin in der Berliner Philharmonie.
Mit dem Bratscher Máté Szücs nahm sie 2 CDs auf (Hänssler Classic) und als Solistin nahm sie u.a. die gesamten Etüden von Skrjabin für das Label Challenge Records auf. Ihre jüngste Aufnahme gemeinsam mit Solisten der Berliner Philharmoniker war eine Koproduktion mit dem Deutschland Radio Kammermusikwerke mit Werken von Théodore Dubois. Michèle Gurdal lebt in Berlin.

© Michael Staab
Die Cellistin Konstanze von Gutzeit zählt zu den profiliertesten und vielseitigsten Instrumentalisten ihrer Generation. Als Solistin und Kammermusikerin sowie als Erste Solocellistin des Rundfunk-Sinfonieorchesters Berlin genießt sie eine rege und facettenreiche internationale künstlerische Tätigkeit. Sie ist Preisträgerin beim Grand Prix Emanuel Feuermann 2010, der International Prague Spring Competition 2012, beim International Gianni Bergamo Classic Music Award in der Schweiz u.a. und wurde beim Deutschen Musikwettbewerb 2010 mit einem Stipendium des Deutschen Musikrats ausgezeichnet. Konstanze von Gutzeit studierte ab dem dreizehnten Lebensjahr bei Heinrich Schiff in Wien, später bei Jens Peter Maintz in Berlin und Wolfgang Emanuel Schmidt in Weimar. Wichtige musikalische Impulse erhielt sie zudem in zahlreichen Meisterkursen bei David Geringas, Frans Helmerson, Gary Hoffman und Ferenc Rados. Seit 2012 hat Konstanze von Gutzeit die Position als Solocellistin des Rundfunk-Sinfonieorchesters Berlin inne.Als Solistin konzertierte sie mit dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, den Bochumer Sinfonikern, dem Wiener, Münchner und Stuttgarter Kammerorchester, der Kammerakademie Potsdam, dem Bruckner-Orchester Linz und vielen anderen. Dabei arbeitete sie mit Dirigenten wie Marek Janowski, Kurt Masur, Michael Sanderling, Alexander Shelley und Yuri Bashmet zusammen. Auf bedeutenden Festivals wie dem Schleswig-Holstein Musik Festival, dem Lucerne Festival, dem Verbier Festival und den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern war sie im Rahmen zahlreicher Rezitale und Kammermusikkonzerte zu Gast.

© Neda Navaee
Die Violinistin Johanna Staemmler studierte in der Klasse von Prof. Stephan Picard an der Musikhochschule Hanns Eisler Berlin. Ihre Solo-Studien wurden ergänzt durch Zusatzstudien in den Fächern Kammermusik und Historische Aufführungspraxis. Die intensive Beschäftigung mit Kammermusik wurde unterstützt durch die Mentoren Prof. Eberhard Feltz, Georg Faust, Jana Kuss, die Mitglieder des Artemis Quartetts, Prof. Günter Pichler, Prof. Antje Weithaas sowie Prof. Tabea Zimmermann. Johanna Staemmler ist Gründungsmitglied des Armida Quartetts. Seit dem Gewinn des ersten Preises und zahlreichen Sonderpreisen beim ARD-Wettbewerb 2012 gastiert das Quartett international bei namhaften Festivals wie u.a. dem Schleswig-Holstein Musik Festival und dem Rheingau Musik Festival. Ihre Konzertreisen führten sie durch die großen Konzertsäle Europas, Asiens und Amerikas; die Diskografie des Armida Quartetts umfasst zahlreiche Aufnahmen unterschiedlichsten Repertoires. Das Streichquartett-Album „Mozart-Vol. IV“ erhielt 2022 den renommierten OPUS Klassik in der Kategorie Kammermusikeinspielung. Im Rahmen ihrer kammermusikalischen Tätigkeit musiziert Johanna Staemmler regelmäßig mit namhaften Musikern wie Jörg Widmann, Tabea Zimmermann, Kit Armstrong und Martin Fröst. Seit 2012 unterrichtet sie regelmäßig, gibt internationale Meisterkurse und ist Jurymitglied bei Musikwettbewerben. Für die Neu-Edition der Mozart-Streichquartette im G.Henle Verlag war sie als musikalische Beraterin involviert. Johanna Staemmler leitet ein selbstkonzipiertes Kammermusikseminar, wurde als Gastprofessorin an die Universität der Künste berufen und unterrichtet seit 2022 Kammermusik an der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin. Ebenfalls seit 2022 ist Johanna Staemmler künstlerische Beraterin der Bachtage Rostock.

© Irene Zandel
Der Pianist William Youn hat sich in den letzten Jahren international einen Namen gemacht, sein Spiel besticht durch Feinsinnigkeit, Klarheit, emotionale Tiefe und sensible Analyse. Sein breit gefächertes Repertoire umspannt in den Bereichen Rezital, Kammermusik und Orchester Werke von Bach, Mozart, Schubert, Chopin and Rachmaninow sowie Zeitgenössische Musik – ein vielseitiger und kreativer Künstler, der es liebt, seine Begeisterung für Interpretation und Entdeckergeist mit Kollegen und Publikum zu teilen. William Youn konzertiert weltweit von Berlin über Seoul bis New York mit renommierten Orchestern und ist gern gesehener Gast erhält William Youn regelmäßig Einladungen internationaler Festivals. Neben solistischen Auftritten ist er auch im kammermusikalischen Bereich aktiv und spielt regelmäßig mit dem Bratschisten Nils Mönkemeyer und der Klarinettistin Sabine Meyer. Von William Youn liegen zahlreiche, mehrfach ausgezeichnete CD-Veröffentlichungen vor. Im November 2022 beendete er seine von der internationalen Presse hochgelobte dreiteilige Gesamteinspielung aller Schubert-Klaviersonaten bei Sony Classical und legte damit eine „Jahrhundertaufnahme“ (Crescendo) vor. Außerdem nahm er sämtliche Mozart-Sonaten auf fünf Alben bei Oehms Classics auf.
In Seoul geboren, entdeckte William Youn bereits im Kindergarten das Klavier für sich und siedelte mit 13 Jahren in die USA nach Boston über, um am New England Conservatory zu studieren. Fünf Jahre später wechselte er an die Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover und erhielt weitere musikalische Impulse u.a. als Stipendiat an der Piano Academy Lake Como. Als Stiftungsrats-Mitglied engagiert er sich im Rahmen der Wilhelm Kempff Kulturstiftung in Positano, wo er auch regelmäßig unterrichtet.