Zusammensetzung der Jury
Die Jury besteht aus aktiven PianistInnen und KlavierpädagogInnen, die sich u.a. besonders um die Förderung von jungen Musikern verdient gemacht haben.
Bewertungskriterien
Bewertungsgrundlage ist ausschließlich die Darbietung während des Wertungsspieles. Wesentliche Kriterien für die Beurteilung in der Wertung Klassik sind: Künstlerische Gestaltung, Tonqualität, Spieltechnik, Texttreue und das stilistische Verständnis. Auswendigspiel wird nicht besonders bewertet.
Die Jury ist nicht verpflichtet alle Preise zu vergeben. Die Entscheidungen der Jury sind unanfechtbar. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Zur Jury zählen
Die französische Pianistin Kim Barbier absolvierte am Konservatorium in Paris ihr Diplom und ihr Konzertexamen bei Pierre-Laurent Aimard und studierte sie bei Maria Curcio in London. Kim Barbier zeichnet sich als vielseitige Künstlerin aus, die sich in Klavierkonzerten wie in der Kammermusik gleichermaßen zu Hause fühlt. Als Solistin konzertierte sie in den großen Konzertsälen der Welt, wie z.B. der Philharmonie Berlin, dem Konzerthaus Berlin, dem Auditorium Parco della Musica in Rom, und der Beijing Concert Hall mit Orchestern wie dem Zagreb Radio Orchestra, dem Bournemouth Symphony Orchestra, dem Estonian National Orchestra, dem China National Symphony Orchestra, dem Orchestre Philharmonique de Nice, den Berliner Symphonikern und dem Neuen Kammerorchester Potsdam. Zu ihren Kammermusikpartnern zählen Sol Gabetta, Emmanuel Pahud, Antoine Tamestit, Guy Braunstein, David Geringas, Sharon Kam und das Berliner Piano Quartet. Mit letzterem hat sie zwei CDs für RCA/Sony aufgenommen; außerdem veröffentlichte sie eine Solo CD. 2022 erschien das Debüt-Album mit dem neu gegründeten MASSA-TRIO um den Bandoneonisten und Komponisten Omar Massa und dem Geiger Markus Däunert sowie ihr neues Solo Album „Ballade“.
Wei Chen wurde im Jahr 1987 in Taipei, Taiwan geboren und erhielt seinen ersten Klavierunterricht im Alter von sieben Jahren. Im Jahr 1999 wurde er als Jungstudent an der staatlichen Hochschule für Musik aufgenommen und studierte bei Prof. Andreas Immer und Prof. Vitali Berzon. Sein Diplom-Studiengang „Künstlerische Ausbildung“ und Master-Studiengang „Master of Soloist“ schloss er an der Universität der Künste Berlin bei Prof. Sorin Enachescu ab. Er konzertierte in den wichtigen Konzerthallen wie der National Music Hall in Taipei, der Town Hall in New York oder der Laeisz-Halle in Hamburg. Auch in den Bereichen Kammermusik und Neue Musik ist er sehr aktiv und tritt u. a. mit der Pianistin Pi-Hsien Chen, mit dem Konzertmeister von Hong-Kong Philharmonie Leung Kinfung und Cellisten Richard Bamping auf. Als Solist trat er mit renomierten Orchestren wie u. A. National Symphony Orchestra of Taiwan und Bochumer Symphoniker auf. Seit 2015 ist Wei Chen an der Musikschule Paul Hindemith Neukölln als Klavierlehrer und Korrepetitor tätig. Seit 2018 leitet er dort die Fachgruppe für Tasteninstrumente.
Lucas Blondeel, 1981 in Brüssel geboren, begann mit vier Jahren auf einem Hammerflügel des frühen 19. Jahrhunderts zu spielen, das im Antiquitätengeschäft seiner Eltern zum Verkauf aufgestellt war. Der Stipendiat der Deutschen Stiftung Musikleben und der Studienstiftung des Deutschen Volkes studierte bei Professor Klaus Hellwig an der Universität der Künste Berlin. Zur Verbesserung seiner Interpretation von klassischen Komponisten studierte er jahrelang intensiv Hammerflügel bei Spezialisten wie Jos Van Immerseel, Bart Van Oort und Malcolm Bilson. Er ist Preisträger Internationaler Wettbewerbe in Antwerpen, Genf, Zürich, Berlin und Cincinatti und konzertiert auf verschiedenen Bühnen in ganz Europa, den Vereinigten Staaten, China, Singapur und Japan. Verschiedene CD-, Fernseh- und Rundfunkaufnahmen dokumentieren seine künstlerische Vielseitigkeit. Er hat Rundfunkaufnahmen bei zahlreichen deutschen und ausländischen Rundfunk- und Fernsehstationen eingespielt. Seit 2012 leitet er eine Hauptfachklasse Klavier an der Akademie für Tonkunst Darmstadt und gibt regelmäßig Meisterkurse in Deutschland, Belgien, Ungarn und China. Im April 2018 folgte er dem Ruf als Professor für Klavier an die Universität der Künste Berlin.
Ewa Kupiec studierte an der Warschauer Chopin-Akademie Kattowitz sowie der Londoner Royal Academy of Music und gewann 1992 den ARD-Musikwettbewerb (Kategorie Duo Klavier/Cello). Ihre Engagements führten sie zu den wichtigsten Festivals Europas. Sie konzertierte u.a. mit den Münchner Philharmonikern, dem Sao Palo Symphony Orchestra, dem City of Birmingham Symphony, dem Royal Stockholm Philharmonic, Royal Philharmonic Orchestra, dem Gewandhausorchester, dem Orchestre de Paris und arbeitete mit Dirigenten wie Neeme Järvi, Ingo Metzmacher, Semyon Bychkov, Herbert Blomstedt, Krzysztof Penderecki, Lothar Zagrosek, Christoph Poppen, Andrey Boreyko u.a. Zahlreiche CD-Einspielungen, besonders auch mit zeitgenössischer Musik, wurden von der Presse gelobt. Seit Herbst 2011 hat Ewa Kupiec eine Professur für Klavier an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover inne. Im Juli 2018 wurde sie als Mitglied der Europäischen Akademie der Wissenschaften und Künste gewählt. Ewa Kupiec gibt Meisterkurse in Europa und wirkte als Jurorin in Wettbewerben mit wie zum Beispiel: ARD/ München, Sydney/Australia, Busoni/Italy, Beethoven/Bonn-Germany and Maj Lind/Finland.
Mikhail Mordvinov wurde gleich durch zwei überragende Wettbewerbserfolge bekannt: Er war sowohl Sieger des Robert-Schumann-Wettbewerbs Zwickau 1996 als auch des Franz-Schubert-Wettbewerbs Dortmund 1997. Ab dem 7. Lebensjahr besuchte er die Klavierklasse an der Moskauer Gnessin-Musikschule. Es folgte ein Studium an der Russischen Gnessin-Akademie für Musik, wo er 1996/97 als „Bester Student des Jahres“ ausgezeichnet wurde. Er belegte ein Aufbaustudium an der Hochschule für Musik und Theater Hannover bei Prof. Bernd Goetzke. Mikhail Mordvinov ist Preisträger zahlreicher Wettbewerbe und gewann u. a. den Ersten Preis des XII. Internationalen Robert-Schumann-Wettbewerbes in Zwickau (1996), den Ersten und den Sonderpreis des VI. Internationalen Schubert- Wettbewerbs in Dortmund (1997), den Ersten und den Sonderpreis des XII. Internationalen Wettbewerb in Andorra (2006). Sein intensives Konzertleben führt ihn weltweit zu zahlreichen Konzertauftritten als Solopianist und Kammermusiker, zur Teilnahme an bedeutenden Festspielen und zu renommierten Rundfunk- und CD-Produktionen. Mikhail Mordvinov lebt seit vielen Jahren in Berlin und ist Dozent an der Hochschule für Musik Hanns Eisler.
Der Schweizer Pianist Adrian Oetiker studierte er in der Meisterklasse von Homero Francesch an der Zürcher Hochschule der Künste und bei Bella Davidovich an der Juilliard School in New York. Auch Lazar Berman zählte zu seinen Lehrern. Schon früh erhielt er verschiedene nationale Preise und Stipendien, und bald folgten Erfolge an internationalen Wettbewerben (Köln, Clara Haskil, Dublin u. a.). 1994 wurde ihm für die Gründung des Kammermusikfestivals St. Gallen der Kulturförderungspreis seiner Heimatstadt verliehen. 1995 gewann er den internationalen Klavierwettbewerb der ARD in München. Seine Konzerte in Europa, Amerika und Australien brachten ihn zusammen mit vielen Orchestern, darunter das Tonhalle-Orchester Zürich, das Melbourne Symphony Orchestra, das Symphonie-Orchester des Bayrischen Rundfunks, die Staatskapelle Dresden u.a. Dabei spielte er in bekannten Sälen wie der Berliner Philharmonie, im Gewandhaus Leipzig, im Festspielhaus Salzburg, im KKL und im Teatro «La Fenice». Adrian Oetiker ist künstlerischer Leiter der traditionsreichen Internationalen Sommerakademie Ettal und seit 1996 Professor für Klavier an der Hochschule für Musik Basel. 2011 folgte er einem Ruf an die Hochschule für Musik und Theater in München.