Die lange Nacht des Klaviers im bestens gefüllten Carl Bechstein Saal in Spandau
Beitrag vom10. Juni 2025
Yumeka Nakagawa, die bereits als Jugendliche von der Stiftung drei Jahre lang begleitet wurde, eröffnete den Reigen. Yumeka, die 2021 den Clara-Haskil-Wettbewerb gewonnen hatte und heute bei Grigory Gruzman in Weimar studiert, „zeigte Transparenz und Virtuosität“, wie es Michael Maier in der Berliner Zeitung beschrieb.
Marie Rosa Günter, die während der Corona-Zeit von der Carl Bechstein Stiftung gefördert worden war und heute als „Profesor Pianista Acompañante“ an der Escuela Superior de Música Reina Sofía in Madrid tätig ist, „interpretierte Schuberts späte Sonate D 960 in Pastellfarben und schwerelos“, so Maier weiter.
Aaron Pilsan, ebenfalls einer der Corona-Stipendiaten, sprang kurzfristig für den Corona-Stipendiaten Wataru Hisasue ein, der gerade in der letzten Woche den Zweiten Preis beim berühmten Concours Reine Elisabeth in Brüssel gewonnen hatte. Pilsan, mit seinen Aufnahmen für Alpha selbst gerade ein angesagter Pianist, stellte sich humorvoll als der „Einspringer“ vor, moderierte seinen Auftritt und gewann auch durch sein hervorragendes Klavierspiel die Herzen des Publikums. Mit zwei Präludien und Fugen aus dem Wohltemperierten Klavier sowie drei Choralvorspielen von Busoni bzw. Hess huldigte er genauso klar analytisch wie kantabel dem Großmeister Bach, bevor er in Chopins Barcarolle die hinreißend wogende Melodie aussang und – so der Rezensent der Berliner Zeitung – mit Schumanns Carnaval das Klavier „in ein Orchester verwandelte“.
Am kommenden Freitag, 13. Juni, gibt die ehemalige Corona-Stipendiatin Hanni Liang einen C. Bechstein Klavierabend im Konzerthaus Berlin. Die nächste „Lange Nacht des Klaviers“ findet am 20. Juni 2025 beim Westfälischen Musikfestival in Hamm statt. Die Corona-Stipendiaten Cunmo Yin, Wataru Hisasue und Raúl da Costa.
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