Bechstein-Stipendiat spielt an restaurierter Bechstein-Grabstätte
Beitrag vom16. September 2015
Ron Maxim Huang, Stipendiat der Carl Bechstein Stiftung, spielte am 16. September 2015 aus Anlass der Präsentation der restaurierten Grabstätte von Carl und Louise Bechstein auf dem Friedhof Sophien II in Berlin-Mitte Werke von Bach und Prokofjew.
Prof. Dr. Jörg Haspel vom Landesdenkmalamt Berlin dankte in seiner Rede u.a. der Stiftung Historische Kirchhöfe und Friedhöfe in Berlin-Brandenburg sowie der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, welche den größten Teil der Kosten der Sanierung des Berliner Ehrengrabes getragen haben. Die Patina verrät zwar immer noch, dass es sich um eine 115 Jahre alte Grabstätte handelt. Aber die Maßnahmen zur Grundsicherung trugen nun wesentlich dazu bei, dass das 40 Quadratmeter große Grabmonument aus grünem Fichtelgebirgs-Syenit der Eheleute Carl (1826-1900) und Louise (1828-1899) Bechstein auch die nächste Generation überleben wird.
Das Grabmonument war ursprünglich von dem Bildhauer und Architekt Georg Roensch (1861-1923) gestaltet worden. Nun konnte die einsturzgefährdete Gruft mit sarkophagartigem Deckstein von den Fundamenten an gesichert werden. Auch die halbovale Grabwand und die an den Seiten abschließenden Pfeiler konnten erneuert werden. Die Pfeilerfronten werden von bronzenen Porträtreliefs geschmückt, die links Louise und rechts Carl Bechstein zeigen, die im Profil einander zugewandt sind.
Gregor Willmes, Projektmanager der Carl Bechstein Stiftung, sprach über den erfolgreichen Klavierbauer Carl Bechstein, der schon in seiner Zeit von vielen bedeutenden Pianisten und Komponisten wie Hans von Bülow, Liszt, Wagner oder Brahms hoch geschätzt wurde. Und er stellte den Bezug zur heutigen Zeit her, in der die Carl Bechstein Stiftung in der Nachfolge des Namensgebers junge Pianisten wie Ron Maxim Huang fördere. Dass Ron Maxim nach dem geistlichen Schlusswort von Pfarrer Peter Storck (Stiftung Historische Kirchhöfe und Friedhöfe) Prokofjews dritte Sonate spielte, passte programmatisch bestens, zählte doch auch Prokofjew zu jenen Komponisten, die sehr gern auf Flügeln der Marke C. Bechstein gespielt hatten.
Sehen Sie auch das Video mit Ron Maxim Huang, der am Grab von Carl Bechstein die Allemande aus der Französischen Suite BWV 816 von Johann Sebastian Bach spielt.
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